Minijob

Anzahl der Minijobs in Deutschland

Minijobs sind vor allem von Schülern, Studenten, Hausfrauen und Rentnern beliebt. Im Jahr 2013 haben sich diverse Änderungen für Arbeitnehmer ergeben, die einen Minijob ausüben

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Gewerblicher Bereich

Bundesweit zuständig für die Minijobs ist seit 2003 die Minijobzentrale der Deutschen Rentenversicherung. Seither liegt ein umfassender Meldedatenbestand und damit eine Statistik vor. Der Meldedatenbestand der Minijob-Zentrale ist zudem die wesentliche Grundlage für die Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit. Letzes Erhebungsdatum war der 30. Juni 2012.

Im Bereich der gewerblichen Minijobs gibt es 6, 9 Millionen geringfügig entlohnte Beschäftigte.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich keine Veränderung ergeben.

Im Bereich der haushaltsnahen Minijobs gibt es 242.700 geringfügig entlohnte Beschäftigte in Privathaushalten.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um 11.500; das sind 5 Prozent.

Geringfügig entlohnte Beschäftigte mit Beitragsaufstockung zur Rentenversicherung

Für geringfügig entlohnte Beschäftigte müssen Arbeitgeber gegenwärtig Pauschalbeiträge zur Rentenversicherung in Höhe von 15 Prozent des Arbeitsentgelts im gewerblichen Bereich und in Höhe von 5 Prozent in Privathaushalten zahlen.

Die Minijobber können mit freiwilliger Eigenleistung den jeweiligen Pauschalbeitrag des Arbeitgebers auf den allgemeinen Rentenversicherungsbeitrag von 19,6 Prozent aufstocken und damit vollwertige Pflichtbeitragszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung erhalten. Aktuell machen 5,4 Prozent der Minijobber im gewerblichen Bereich und 7,1 Prozent der Minijobber in Privathaushalten von dieser Option Gebrauch.

Geringfügig entlohnte Beschäftigte im Verhältnis zu sozialversicherungspflichtig Beschäftigten

Die Gesamtzahl der geringfügig Beschäftigten liegt gegenwärtig mit 7,2 Millionen um rund 219.000 (3,2 Prozent) über dem Ausgangsniveau vom Dezember 2004 mit 6,9 Millionen Minijobbern. Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 26,4 Millionen im Dezember 2004 auf 29 Millionen Beschäftigte. Das ist ein Anstieg um rund 2,5 Millionen, also 9,7 Prozent).

In der oben genannten Gesamtzahl der geringfügig Beschäftigten sind die staatlich besonders geförderten Minijobs in Privathaushalten mit enthalten, die geschaffen wurden, um die hohe Schwarzarbeit in Privathaushalten zu beschränken. Diese Zahl der Minijobber in Privathaushalten hat sich von Dezember 2004 bis gegenwärtig von 102.900 auf 242.700 um 136 Prozent erhöht.

Der Anstieg der Gesamtzahl der geringfügig Beschäftigten um rund 3,2 Prozent gründet sich folglich hauptsächlich auf den Zuwachs bei den Minijobs in den Privathaushalten.

Die Zahl der gewerblichen Minijobber wuchs seit Dezember 2004 um rund 79.000. Das ist ein Plus von 1,2 Prozent.

Demografische Entwicklung der Minijobs

gewerblichen Bereich

Bundesländer

Bezogen auf die Einwohnerzahl gibt es gegenwärtig die meisten Minijobber in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bremen und Nordrhein-Westfalen beschäftigt (100 bis 94 Minijobber je 1.000 Einwohner). Die wenigsten Beschäftigten arbeiten in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg (45 bis 49 Minijobber je 1.000 Einwohner).

Geschlecht

Gegenwärtig sind 2,6 Millionen Männer und 4,3 Millionen Frauen in einem Minijob beschäftigt. Der der Anteil männlicher Beschäftigter an der Gesamtheit der Minijobber beträgt 38,2 Prozent, der Anteil der Frauen 61,8 Prozent.

Altersgruppen

Die meisten Minijobber finden sich in der Altersgruppe der über 60-Jährigen, nämlich 1,32 Millionen Beschäftigte. Die wenigsten Beschäftigten gibt es in der Gruppe der 30-bis unter 35-Jährigen mit 515.000 Minijobbern. Die zweitstärkste Altersgruppe, die der unter 25-Jährigen, beinhaltet 1,20 Millionen Minijobber. Bei den 40- bis unter 45-Jährigen sind es 717.700 und bei den 35- bis unter 40-Jährigen 532.900 Beschäftigte.

Staatsangehörigkeit

Minijobber waren sind aktuell zu 89,5 Prozent deutsche und 10,5 Prozent ausländische Beschäftigte.

Wirtschaftliche Zuordnung

In folgenden Wirtschaftszweigen findet man die meisten Minijobber:

- Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen: 1.320.700
- Gastgewerbe 834.000
- sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen: 827.000
- Gesundheits- und Sozialwesen: 701.900
- Verarbeitendes Gewerbe: 603.700

In den folgenden Wirtschaftszweigen gibt es die wenigsten Minijobber:

- Exterritoriale Organisationen und Körperschaften: 70
- Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden: 4.400
- priv. Haushalte; Waren u. Dienstleistungen priv. Haushalte: 9.200
- Energieversorgung: 9.600
- Wasser- und Abfallwirtschaft: 21.200

Geringfügig entlohnte Beschäftigte in Privathaushalten

Bundesländer

Die größte Zahl der im Haushaltsscheck-Verfahren gemeldeten Beschäftigten iIm Verhältnis zur Einwohnerzahl gab es in Privathaushalten in Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen beschäftigt (4 bis 3 Minijobber je 1.000 Einwohner). Die wenigsten Beschäftigten gab es in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen (1 Minijobber je 1.000 Einwohner).

Geschlecht

Gegenwärtig sind 8,7 Prozent der Minijobber in Privathaushalten Männer und 91,3 Prozent Frauen.

Altersgruppen

Die meisten Minijobber in Privathaushalten, 55.000, gibt es in der Altersgruppe der über 60-Jährigen. Die wenigsten Beschäftigten findet man in der Gruppe der unter 25-Jährigen mit 6.635 Minijobbern in Privathaushalten.

Staatsangehörigkeit

Der Anteil ausländischer Beschäftigter in Privathaushalten beträgt 15,1 Prozent. 84,9 Prozent, also der Großteil der Minijobber in Privathaushalten, sind Deutsche.

Durchschnittsentgelte der geringfügig entlohnten Beschäftigten

Für geringfügig Beschäftigte ist das Meldeverfahren nach der Datenerfassungs- und -übermittlungsverordnung (DEÜV) bzw. das Haushaltsscheck-Verfahren für geringfügig Beschäftigte in Privathaushalten gesetzlich vorgeschrieben. Die Berechnung des durchschnittlichen Arbeitsentgelts erfolgt auf der Grundlage der entsprechend gemeldeten Beschäftigungsdaten.

Für Minijobs im gewerblichen Bereich ergibt sich eine Durchschnittshöhe des monatlichen Arbeitsentgelts von 260 Euro. Für Minijobs in Privathaushalten beträgt das errechnete monatliche Arbeitsentgelt durchschnittlich 184 Euro.